Der pächter
und der
hausherr

Svendborg – Faaborg

Der Schwarze Tod, die Kleine Eiszeit, Kriege und Lepra. Auf der Etappe zwischen Svendborg und Faaborg konzentrieren wir uns auf eine Zeit, die viel Widerstand bot. Die Bevölkerungszahl wurde fast halbiert. Lange Perioden über herrschten Hungersnöte und Wachstumsprobleme. Doch in diesem Zeitraum entstand auch der Staat, wie wir ihnen kennen – u.a. mit zentralisierter Justiz und Machtmonopol. Die königliche Macht wurde gestärkt, während die Krise in der Landwirtschaft und der Mangel an Arbeitskräften die Bauernschaft einten und selbstbewusster machten. Die große Verliererin dabei war die Kirche.

Seien Sie also herzlich willkommen in einem Rückblick auf die düstere Geschichte einer fruchtbaren Landschaft, der das Geben gegeben ist. Außerdem liegt hier der Sitz von Kulinarisk Sydfyn. Entdecken Sie selbst die vielen kleinen, regionalen Produzenten und genießen Sie die Früchte ihrer unermüdlichen Arbeit.

Die Zeit von 1340-1523 bot viel Widerstand gegen Krieg, Krankheit und Klimawandel. Gleichzeitig trieb sie den Fortschritt voran. Dänemark entwickelte sich aus dem Bankrott zu einer nordeuropäischen Supermacht. Die Machtverteilung zwischen den etablierten Bevölkerungsgruppen veränderte sich. Der Grundstein für die Gründung des Staates, wie wir ihn kennen, wurde damals gelegt.

HERRENHÄUSER AUF DIESER ROUTE

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Kunsthandwerk auf der Route

Unterwegs essen und trinken

Stella Maris

Manchmal möchten Sie sich bestimmt im Urlaub einen kulinarischen Höhepunkt gönnen, bei dem Essen, Wein und gute Gesellschaft sich ideal zu einem größeren Ganzen verbinden. Kommt Ihnen dieser Wunsch bekannt vor, sei Ihnen Stella Maris ans Herz gelegt. Ein Erlebnis der Spitzenklasse – ohne dass Ihre Füße dafür die Küste Südfünens verlassen müssen. Hier können Sie sogar übernachten. Erfahren Sie mehr.

Gundestrup Mejeri

Besuchen Sie eine echte Landkäserei, die auf Butter, Käse und sogar geräucherten Käse spezialisiert ist. Hier wird der milde, geräucherte Frischkäse, der in Dänemark seit der Wikingerzeit genossen wird, hergestellt. Ehrlicherweise handelt es sich hierbei um den einzigen Käse, den wirklich nur wir produzieren. Der hiesige Käser unterhält auch eine Mikrobrauerei und stellt spezielle Biere her. Achtung: Eingeschränkte Öffnungszeiten. Erfahren Sie mehr.

Das Café am Gorilla Park

Genießen Sie ein Sandwich, eine leckere Tasse Kaffee, Wasser und die herrliche Aussicht auf Südfünen vom Café im Gorilla Park. Mehr darüber hier.

Fahrrad- und Gepäckservice auf der Tour

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ETAPPEN

2
KM

Sankt Jørgens
Kirke und
Kloster

Wer krank war, musste Glocken tragen.

Lepra war im 13. und 14. Jahrhundert eine weit verbreitete Krankheit. Die Krankheit führte zu furchtbaren Missbildungen und traf die Betroffenen hart. Die Gesunden empfanden die Aussätzigen als Brandmal des Zornes Gottes und grenzten die Kranken aus der Gesellschaft aus. Diejenigen, die gehen konnten, mussten in den Städten betteln, aber Glocken tragen, die ihren Zustand anzeigten, damit die feinen Leute angemessenen Abstand einhalten konnten. Sie konnten Gottesdiensten beiwohnen, mussten aber draußen bleiben und durch die Kirchenfenster hineinschauen. Die Kirche war der einzige Ort, an dem den Betroffenen geholfen werden konnte. Quer durch Europa baute die Kirche Leprakrankenhäuser. In Dänemark wurden ca. 35 sogenannte „Sankt Jørgensgårde-Spitäler“ errichtet. Das Kloster Sankt Jørgen bei Svendborg ist Dänemarks einziges erhaltenes Krankenhaus für Leprakranke. Sein Name ist jedoch etwas irreführend, da der Ort nie als Kloster fungierte. Es war ein Ort, an dem sich die Menschen der Kirche um die Kranken kümmern konnten, obwohl es gegen die Krankheit an sich keine Heilung gab. Das Kloster und die Kirche wurden in sicherer Entfernung vor den Toren der Stadt errichtet – ca. 1200 m westlich der Stadtgrenze. Die teilweise Isolation der „Aussätzigen“ begrenzte die Ausbreitung der Krankheit tatsächlich. Lepra erreichte im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt und war Ende des 15. Jahrhunderts fast verschwunden, woraufhin das Krankenhaus zu einem Armenhaus mit dem Hvidkilde Gods als Aufsichtsbehörde wurde. Das Gelände fungiert heute als Pfarrhof.

Sankt Jørgens Kirke und Kloster liegen ca. 1 km abseits der Route. Um sich der Kirche zu nähern, folgen Sie den Straßenschildern vor Ort.

Der beste
Aussichtspunkt
der Reise

Machen Sie einen Umweg mit zwei Herrenhäusern und einem Aussichtspunkt

Auf dieser Route sehen Sie sowohl das Hvidkilde Gods, passieren den markantesten Aussichtspunkt der Gegend und kommen dem Skjoldemose Gods nahe.

Wenn Sie von Svendborg kommen und den Egense Kirkevej entlangfahren, achten Sie darauf, wo die Straße auf den Hellegårdsvej trifft. Die Route führt nach links. Sie fahren an der Kreuzung geradeaus und folgen dem Hvidkildevej.

Biegen Sie an der Hauptstraße Faaborg-Svendborg links auf den Fåborgvej ab. Seien Sie hier achtsam. Die Straße ist so schmal, dass vor einigen Jahren beschlossen wurde, hier einen Radweg zu bauen. Darauf freuen wir und wirklich. Bis dahin empfehlen wir, dass immer nur eine oder einer entlangfährt. Fahren Sie am Hvidkilde Gods vorbei. Genießen Sie seinen Anblick.

Nach ca. 900 m auf der Hauptstraße biegen Sie rechts in den Nielstrupvej ab. Was für ein hübscher, kleiner Weg. Er endet in einer T-Kreuzung, wo Sie rechts auf den Skovmarksvej fahren, der nach einer Kurve zum Alpevej wird. Deine Oberschenkel werden dir flüstern, warum die Einheimischen die Alpen im Straßennamen nennen.

Am höchsten Punkt des Alpevejs erreichen Sie die Egebjerg Mølle. Hier sind Sie 110 m.ü.M. und genießen einen herrlichen Blick über Mittelfünen und über das Südfünische Inselmeer mit Tåsinge und Langeland im Süden und über Ærø bis Als im Westen. Bei Schönwetter können Sie bis nach Deutschland sehen! Møllen muss man auf dieser Route gesehen haben!

Nach der Egebjerg Mølle fahren Sie am Alpevej weiter. An der T-Kreuzung biegen Sie links in den Egebjergvej ein. Dieser endet wiederum in einer T-Kreuzung. Biegen Sie wieder links ab, um in den Rødmevej zu kommen. Nach 1,7 km umrunden Sie Skjoldemose Gods (siehe unten).

Fahren Sie weiter nach Stågerup, wo Sie auf die normale Route zurückkehren.

9
KM

Hvidkilde
Gods

 

Manchmal entstand ein Herrenhaus mit Hof einfach aus dem Haupthof einer Gegend. Andere nannte man „Einzelhöfe“. Damit meinte man Höfe, die rundherum von anderen abgeschottet waren. Hvidkilde Gods begann seine Karriere als „Waldeinzelhof“. Nicht genug also damit, dass er fernab des Dorfgeschehens lag. Zusätzlich befand er sich auch noch mitten im Wald.

Bereits 1374 wurde Hvidkilde als Haupthof der umliegenden Gegend genannt. Mitten in der großen Agrarkrise, in der auch noch der schwarze Tod, die Pest, eine riesige Rolle spielte. Mitte des 14. Jahrhunderts hatte die Pest fast jeden zweiten Dänen das Leben gekostet. Höfe und Güter wurden vielerorts stillgelegt. Zudem herrschte ein ausgeprägter Arbeitskräftemangel. Und gerade dieser Mangel an Arbeitskräften war wohl der Grund dafür, dass landwirtschaftliche Betriebe radikal verändert wurden. Um Arbeitskräfte anzuziehen, musste der Gutsherr seinen Bauern bessere Bedingungen bieten. Während die ersten Pächter aus vielen kleinen Bauernhöfen und Bauern ohne eigenes Land bestanden, stabilisierte sich der Betrieb im 15. Jahrhundert mit weniger Pachtbauern, denen jeweils mehr Land in ihre Obhut gegeben wurde. Dadurch kamen den Bauern höherer Stellenwert, bessere Lebensbedingungen und Eigenverantwortung für den Betrieb der gepachteten Felder und Ställe zu. Mehr Eigenverantwortung erhielten auch andere Pächter in Dörfern.

Das Hauptgebäude von Hvidkilde lässt sich bis ins Jahr 1550 zurückverfolgen. Nach einem Brand wurde es wiederaufgebaut und zuletzt 1725 umgebaut und erweitert, seitdem erscheint das Anwesen als reines Barockschloss.

Heute wohnt die Familie Ahlefeldt-Laurvig-Lehn im Haupthaus. Das Gutshaus ist nicht öffentlich zugänglich.

Achtung: Dem Hvidkilde Gods können Sie sich nur nähern, wenn Sie den Umweg zu zwei Herrenhäusern und einem Aussichtspunkt nehmen.

10
KM

Der
Ollerup
Bunker

 

Kriegstechnologie spiegelt sich oft in Gebäuden wider, die Sie auf Ihrer Tour sehen und erkunden können. Während des späten Mittelalters erhöhte das Militär seine Feuerkraft dramatisch. Daher wurden die Außenmauern aller Burgen verstärkt. Sie können dies zum Beispiel bei Schloss Trankær auf Langeland und Schloss Nyborg sehen, wo die Außenmauern in den 1550er Jahren von ca. 1,25 m dick bis 3 m. In letzter Zeit haben wir Bunker zum Schutz vor feindlichen Bomben gebaut. An einem solchen kommen Sie in Ollerup vorbei. Dieser Bunker ist deutsch. 1943 beschlagnahmten die Nazideutschen die drei freien Schulen der Stadt, in denen bis zu 800 Männer untergebracht waren. Zu ihrem Schutz errichteten die Deutschen im Januar 1944 eine Anlage mit drei Bunkern und einem ca. 100 m langen Gangsystem. Die Anlage steht noch und bietet Ihnen heute drei kleinere dänischsprachige Ausstellungen. Bei der Bunkeranlage gibt es Bänke und Tische mit tollem Ausblick auf den Hvidkilde-Sø. Ruhen Sie sich aus. Genießen Sie Ihr Frühstück. Machen Sie eine Pause.

Der Bunker ist vom 1. Mai bis 31. Oktober rund um die Uhr für Besucher geöffnet.

Achtung: Am Ollerup Bunker kommen Sie nicht vorbei, wenn Sie den Umweg über zwei Herrenhäuser und einen Aussichtspunkt nehmen.

14
KM

Skjoldemose
Gods

Mieten Sie sich ein paar Tage in einer Jagdhütte ein.

Die Geschichte Skjoldemoses reicht mehr als 600 Jahre zurück. Als eines der wenigen Anwesen Dänemarks wurde das Gut im Stil der Spätrenaissance erbaut. Die heutigen Gebäude wurden 1662 vom Landvogt Otto Krag erbaut.

Die verschiedenen Herren und Damen des Skjoldemose Gods verkehrten meist in den inneren Machtkreisen Dänemarks. Christian Friis war beispielsweise Kanzler unter Christian IV. Der bereits erwähnte Otto Krag wurde 1648 Mitglied des Rigsrådet. Sofie Juel, Tochter des Seefahrerhelden Niels Juel, leitete das Gut Anfang des 18. Jahrhunderts über 10 Jahre lang. Christian Fredrik Berg stand seines Zeichens zu Beginn des 19. Jahrhunderts an der Spitze des Kampfes gegen bäuerliche Zwangsarbeit für Gutsbesitzer und dringend notwendige Bodenreformen.

1905 wurde das Gut von Justus Sigismund Ulrich gekauft und ist bis heute in Familienbesitz.

Das Schloss ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Wollen Sie jedoch eine Besichtigung des Gartens und Hofes buchen, nehmen Sie Kontakt mit Desiree Bretteville Ulrich (desiree@skjoldemose.dk) auf, um mögliche Führungen zu besprechen.

PS: Das Gut verfügt über eine Jagdhütte, die bis zu sechs Personen über Nacht beherbergen kann. Beeilen Sie sich jedoch mit der Reservierung, denn diese spezielle Übernachtungsmöglichkeit ist überaus beliebt. Interessiert? Schauen Sie hier nach (http://www.skjoldemosegods.dk), ob Ihr Wunschtermin noch frei ist.

PPS: Wenn Sie etwas essen möchten, gibt es oben im Gorilla Park ein Café, in dem Sie bei einem Burger, Kuchen, Sandwich, Kaffee oder Eis usw. die Aussicht auf Ærø genießen können. Öffnungszeiten: Siehe Gorilla Park.

14
KM

Gorilla
Park

Probieren Sie doch mal eine BMX-Fahrt in luftigen Baumwipfelhöhen aus

Wenn Sie eine Pause vom Touren auf Fünens Landstraßen wünschen, stellen Sie die Fahrräder ab und machen Sie einen Kletterausflug in höhere Sphären. Im Gorilla Park können Sie sich austoben und wildes Gebrüll in 26 Metern Höhe erleben. Hier wartet ein 2,7 km langer Kletterparcours mit über 100 verschiedenen Kletterelementen auf Sie. Diese verteilen sich auf 8 Kletterparcours mit Schwierigkeitsgraden von leicht bis schwer.

Los geht‘s! Probieren Sie außerdem eine BMX-Fahrt in den Baumwipfeln, Snowboarden, Basejumping und vieles mehr aus. Kosten Sie Ihren abenteuerlichen Tag im Gorilla Park aus!

Im Café vor Ort können Sie Durst und Hunger stillen und bei einem Burger, Kuchen, Sandwich, Kaffee oder Eis usw. die Aussicht auf das Inselmeer und Ærø genießen.

Hier finden Sie die Öffnungszeiten: (https://gorillapark.dk/booking/)

17,7
KM

Gundestrup
Mejeri og
Bryghus

Hier verbinden sich Käse und Bier zu etwas ganz Besonderem

Das Landwirtschaftsland Dänemark produziert große Mengen an Milch, Butter und Käse. Die meisten dänischen Käse ähneln jedoch international beliebten Käsesorten. Eine Käsesorte können wir jedoch stolz unser Eigen nennen. Sie nennt sich Rygeost oder Røgost, was soviel wie geräucherter Käse bedeutet. Seit der Wikingerzeit soll uns diese Käsesorte erfreuen. Heute gilt der Rauchkäse als Spezialität aus Fünen und in der Gundestrup Mejeri ist man besonders gut darin, ihn herzustellen. Das Herzblut der Sennerei fließt in diesen handgemachten geräucherten Käse.

Mit etwas Glück kommen Sie zu Öffnungszeiten des Molkereiladens vorbei. Aktuell gilt: Donnerstag-Freitag zwischen 14:00-17:00 und Samstag 10:00-13:00*. Zusätzlich können Sie Ihrem Gaumen sowohl mit Käse als auch einem feinen Bierchen etwas Gutes tun. Die zweite Leidenschaft der Molkerei besteht nämlich im Bierbrauen, weswegen Sie zwischen Besonderheiten wie einem durstlöschenden Apfel-Weizenbier über Ales und IPAs bis hin zu einem vollmundigen Stout, das mit gerösteten Eichenspänen gereift ist, die freie Wahl haben. Oder soll es doch die Spezialität des Hauses sein: Das Duppel Bock, gebraut mit Molke, einem Restprodukt der Käseherstellung.

Nehmen Sie Käse und Bier mit ins Freie und genießen Sie Ihre kulinarische Pause.

* Überprüfen Sie sicherheitshalber die Öffnungszeiten auf der Homepage der Käserei. (https://mejeri-bryg.dk/butikken/)

24
KM

Rødkilde
Gods

 

Wenn Sie auf dem Strandvejen außerhalb von Vester Aaby fahren, befinden Sie sich im Rødkilde-Land. Dieses Gut ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Es war jedoch länger Teil der Geschichte der Gegend als die meisten anderen. Die Geschichte des Gutshauses lässt sich nämlich ca. bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Rødkildes erster überlieferter Besitzer war Tyge Lauridsen Abildgaard. Er besaß den Hof bis 1314 und hatte den Status eines Ritters und Kammerherrn des Königs Erik Menved. Aber er geriet in Konflikt mit dem König und wurde wegen Hochverrats verurteilt. So verlor er das Anwesen. Heute werden 320 ha der insgesamt 400 ha des Gutes in einer abwechslungsreichen Fruchtfolge bewirtschaftet, unter anderem mit Weißklee, Ambrosia, Spinatsamen, Raps und phasenweise sogar Ringelblumen. Dennoch macht der landwirtschaftliche Betrieb hier nur 11 % des Umsatzes aus. Den größten Beitrag erwirtschaftet der Handel mit ATVs – All Terrain Vehicles. Heutzutage ist es schwierig, ein Anwesen finanziell zu erhalten, wenn man nur mit Landwirtschaft arbeitet.

Im 12.-13. Jahrhundert herrschten ganz andere Verhältnisse. Hier unterdrückten Gutsbesitzer, der König und die Kirche freie Grundbesitzer und zwangen diese in die Rolle von Pachtbauern. Wenn der Bauer das Pachtverhältnis einging, durfte er auf einer Farm leben und das dazugehörige Land bewirtschaften, als Gegenleistung für die Zahlung von Steuern an den Gutsbesitzer – dies konnten Geld, Ernte und/oder Arbeitskraft sein.

Das Pachtsystem etablierte sich Mitte des 13. Jahrhunderts. 150 Jahre später – zu Beginn des 15. Jahrhunderts – waren nur noch etwas mehr als 10 % der Bauern selbst Besitzer ihres Grund und Bodens. Und sogar diese Zahl wurde bis zum 17. Jahrhundert weiter reduziert und nochmals fast halbiert.

25
KM

Prinsesse
Eleonora

erhielt drei Schlösser als Morgengabe

Machen Sie Halt, wenn Sie das Gebiet bei Fiskholm und dem Damm (Inddæmningen) erreichen. Machen Sie eventuell einen kleinen Abstecher hinunter zum Hafen in Fjællebro. Vernehmen Sie sodann die tragische Geschichte von Prinzessin Eleonora, die wir Ihnen nun erzählen.

Am 23. Juli 1229 fand in Ribe die Hochzeit des Jahres statt. Hier wurde die 18-jährige portugiesische Prinzessin Eleonora mit Waldemar den Unge, dem Jungen, verheiratet. Er war der Sohn von Waldemar dem 2., dem Sieger. Sie wurde mit dem Schiff nach Dänemark gebracht. Und am 25. Juni erhielt sie die Morgengabe, die bis heut als Taufschein von Faaborg und Svendborg bezeichnet werden kann. Im Beibrief schrieb Waldemar der 2.: Dass Eleonora, Königin von Dänemark, die Hälfte von ganz Fünen geschenkt bekommen hat, nämlich den südlichen Teil, in dem sich die drei Burgen Swineburgh, Wordburgh und Foburgh befinden, sowie die Hälfte der Geldsteuer desselben Landes und die ganze Stadt Odense.

Wäre dies ein Märchen gewesen, hätten Waldemar und Eleonora glücklich bis ans Ende ihrer Tage gelebt. Die Geschichte endete jedoch als Tragödie. Nur drei Jahre nach ihrer Vermählung starb Eleonora im Kindbett und mit ihr ihr beider Kind. Bereits drei Monate nach Eleonoras Tod wurde Waldemar der Jüngere während einer Jagd bei Refsnæs von einem Schuss getroffen und starb an seiner Wunde.

Von Schloss Wordborg ist nur noch wenig erhalten. Doch diese Geschichte ist fast 1000 Jahre alt und wir geben sie immer noch weiter. Auch weil damals die erste schriftliche Nennung Svendborgs und Faaborgs stattfand. Faaborgs ursprüngliche Schreibweise lautete Foburgh, was soviel wie Fuchsburg bedeutet.

27
KM

Svelmø

Reinhpüfen und Füße kühlen (oder doch auch die Waden?)

Sie radeln um das Südfünische Inselmeer. Auf Svelmø können Sie Ihre Zehen (und Schenkel) kühlen, indem Sie den Ebbevej nehmen und die 500 Meter zur Insel hinübergehen. Sie können auch eine Scheunenführung machen, wenn Jan den Traktor vorfährt und Führungen gibt (https://www.visitfaaborg.dk/faaborg/planlaeg-din-tur/svelmoe-oehavets-ukendte-oe-gdk1089542), derzeit montags, donnerstags und sonntags im Sommer.

Stellen Sie sich beim Gehen oder Fahren vor, dass Sie auf der größten überfluteten Eiszeitlandschaft der Welt spazieren gehen. Die Landschaft um sie ging erst in der Steinzeit unter. Davor lebten dort, wo Sie nun stehen, Menschen. Als das Eis schmolz, schuf das Meer die einzigartige Naturlandschaft, die Sie auf den 55 Inseln, Inselchen und Holmen erleben können, die die Wassermassen nicht erreichen konnten. Heute können Sie sie besuchen – zu Fuß wie hier auf Svelmø – oder mit Fähren und über Brücken. Finden Sie hier die größten Inseln und probieren Sie Inselhüpfen aus (https://www.visitfaaborg.de/danemark/inselfyn/faaborg/das-suedfuenische-inselmeer/inselhuepfen)

29
KM

Nab
Strand

Ein herrlicher Strand – mit einer öffentlichen Toilette

Wenn Ihnen auf der Tour warm geworden ist oder Sie einfach Lust auf einen Sprung ins kühle Nass haben – ab geht‘s auf den Nab Strand. Sie befinden sich hier auf einem öffentlichen Strand. Er verfügt über ein WC.

32,5
KM

Katterød

 

Aus ihrem Namen können wir das Alter einer Stadt erahnen, zumindest bei Katterød ist dies so. Der hintere Teil des Namens, „rød“, bedeutet Waldrodung und kommt vom selben Wortstamm wie „rud“ und „rum“. Diese Silben finden wir auch in Upperud oder Esrum. „Tved“ wie in Egtved bedeutet dasselbe. Diese Begriffe sind aus der Wikingerzeit überliefert, wo es üblich war, ein Areal zu roden, um ein oder mehrere Häuser zu bauen. Die Wikinger nahmen die Ortsnamen sogar mit nach England, wo viele kleinere Städte bis heute auf -thwaite und -thorp und andere Wörter aus der altnordischen Sprache enden. Städte, deren Namen auf „rød“ enden, stammen vermutlich aus der späten Wikingerzeit und dem frühen Mittelalter. Was wir sicher über Katterød wissen, ist, dass die Stadt 1412 zum ersten Mal erwähnt wurde. Damals in folgender Schreibweise: Kathæreuthe.

33
KM

Pipstorn
Skov

Besuchen Sie einen 6000 Jahre alten Friedhof.

Im Pipstorn Skov (Wald) erwartet Sie ein Gebiet mit einem der größten Vorkommen von Grabhügeln in Dänemark. Der kleine Wald umfasst eine Fläche, die in die 10 Mal 10 Fußballfeldern entspricht. Gleichzeitig finden hier insgesamt 42 Denkmäler unter Schutz aus der Vergangenheit Platz. Hier finden Sie Langdysser aus der Jungsteinzeit. Dabei handelt es sich um Gemeinschaftsgräber, die etwa 3700 Jahre vor unserer Zeitrechnung angelegt wurden. Sie können auch 25 Grabhügel aus der Bronzezeit (1700 – 500 v. Chr.) sehen. Und wenn Sie ganz genau hinsehen, können Sie Hügelgräber aus der vorrömischen Eisenzeit (500 v. Chr. – Jahr 0) entdecken. Hier erreichen die Hügelchen nicht mehr als 30 cm Höhe, da muss man im Sommer genau hinschauen, wenn alles bewachsen ist.

Aus zwei guten Gründen sind die Erinnerungen aus der Vorzeit hier bewahrt worden. Einerseits liegen sie teilweise im Wald und wurden darum nicht beackert. Andererseits galt dieser Landstrich durch mehrere Zeitalter als heilige Landschaft.

Heute beherbergt der Wald eine Mischung aus Forstwirtschaft, Naherholungsgebieten, Wildtierlebensraum und dem genannten Friedhof, der seit ca. 4.000 Jahren besteht.

Außerdem könnten Sie hier in einem Shelter (https://bookenshelter.dk/fyn/shelterplads/pipstorn/) übernachten. …wenn einer frei ist. Wollen Sie nur Ihre Brotzeit genießen, können Sie dafür die aufgestellten Tische, Bänke und Baumstämme nutzen. Rundherum gibt es einen Mountainbike-Trail.

35,5
KM

Holstens-
huus

 

Heute verwenden wir Wörter wie Herrenhaus, Gutshof und Schloss eher synonym – nämlich um ein bedeutendes, historisches Gebäude auf dem Land zu charakterisieren. Im Mittelalter war ein Gutshof jedoch eine speziell gesetzlich definierte Größe. So nannte man den Hof des Herren selbst. Hier hielt sich also der Herr selbst auf und betrieb seine eigene Landwirtschaft. Zumindest einen Teil des Bodens, denn den Rest verpachtete er und ließ ihm untergebene Bauern den Boden bewirtschaften. Die Herrenhöfe wurden auch Haupthöfe genannt (oder Gutssitze, wenn der Adel auf selbigem Gut wohnte). Zu dieser Zeit war der überwiegende Teil des kultivierten Landes in Dänemark im Besitz des Adels, der Kirche und des Königs, der die wichtigsten Bauernhöfe bewirtschaftete, während die Bauern auf Pacht arbeiteten und diese auch im Schweiße ihres Angesichts in Geld, Naturalien und/oder Arbeit abbezahlten.

Manchmal befanden sich einige der Lehnshöfe in der Nähe des Haupthofs und waren in einem Dorf organisiert. Oft lagen die Güter jedoch fernab der Gemeinschaft, wie das Hvidkilde Gods, das sogar „Waldeinzelhof“ genannt wurde. Holstenhuus befand sich als Haupthof in einem Dorf und wurde erstmals 1314 unter dem Namen Findstupgaard erwähnt.

Das Anwesen liegt wunderschön in der hügeligen Landschaft nördlich von Faaborg und wird heute von der neunten Generation der Familie Holsten/Berner bewohnt. Und gegen einen geringen Eintrittspreis können Sie tagsüber im Holstenshuus Have (Garten) spazieren gehen. Der Garten wurde 1753 als Rokokogarten angelegt und in den Jahren 2008-2010 restauriert.

36
KM

Finstrup
Kirkeruin
(Kirchenruine)

 

Wenn Sie über das Holstenhuus gelesen haben, wissen Sie, dass das Herrenhaus ursprünglich ein Haupthof mit angrenzenden Pachthöfen in Form eines Dorfes war. Dieses Dorf existiert jedoch nicht mehr. Sowie die Kirche, die direkt hinter Holstenhuus lag und heute nur mehr fragmentarisch wirkt.

Die Kirche war einst groß und hatte einen ganz besonderen Grundriss, bei dem der Kirchenraum die Form eines Kreuzes mit fast gleich langen Seiten aufwies. Der quadratische Turm der damaligen Kirche war sogar breiter als das Kirchenschiff. Dieses Phänomen kennen wir sonst nur von Bornholm und Schonen. Vielleicht handelte es sich hier um eine Wallfahrtskirche mit einer Reliquie oder einer heiligen Quelle. Die Frau von König Hans, Königin Christine, besuchte die Kirche und spendete ihr Ende des 15. Jahrhunderts einen Schilling. So viel ist überliefert, denn das steht in den königlichen Rechnungsbüchern.

Niemand weiß allerdings, warum die Kirche abgerissen wurde. Es muss jedenfalls vor 1590 passiert sein, als Bischof Jacob Madsen in seinem Visitatsbog (Kontrollbesuchsbuch) schreibt, dass es in Finstrup „en Kerke affbrot“ gegeben habe – also dass eine Kirche abgerissen worden sei.

Die 12 Höfe des Dorfes wurden 1636 stillgelegt. Möglicherweise geschah dies im Rahmen der Weiterentwicklung der Landwirtschaft, bei der die Adligen ihren direkten Landbeitrag erhöhten, indem sie Farmen mit dem König und untereinander tauschten, kauften und verkauften. Und nebenbei Bauernhöfe stilllegten. Die Adeligen wurden zu Großbauern. Denn mit Getreide und Steuern war gutes Geld zu holen.

Eines wissen wir jedoch mit Sicherheit: Von der Kirchenruine aus hat man einen herrlichen Blick über Faaborg und die Inseln.

37
KM

Diernæs

Bekannt aus Valdemars Grundbuch

Diernæs ist seit dem 13. Jahrhundert im Grundbuch von König Waldemar eingetragen. Darin erstellte der König eine Übersicht über seinen Besitz im Land, um eine Grundlage für die Steuerzuweisung zu erhalten.

Anders ausgedrückt: Diernæs muss seit über 800 Jahren ein Dorf gewesen sein. Im Mittelalter waren die Dörfer ein komplexes soziales Gebilde. Die Höfe wurden gemeinsam von den Bauern des Dorfes bewirtschaftet. Das Land wurde in größere Einheiten aufgeteilt – Wiesen, die sich um das Dorf herum befanden. Jeder Bauer bewirtschaftete seinen eigenen Teil der Wiese. Um sicherzugehen, dass alle sowohl fruchtbare als auch weniger fruchtbare Böden zugeteilt bekamen, wurden alle Wiesen in sich nochmals geteilt. Das Ergebnis war, dass die bebaute Fläche des Dorfes aus Hunderten von langen, schmalen Landstücken (Acker) bestand und jeder Bauer daher eine große Anzahl kleiner Parzellen um das gesamte Dorfgebiet herum bewirtschaftete.

Dass dieses System kompliziert ist, müssen wir wohl nicht erst hervorheben. Um die eigene Bewirtschaftungsstrategie zu entwickeln, mussten jedoch auch Wind und Wetter einbezogen werden. Der Ertrag fiel nicht gerade fett aus. Es wird geschätzt, dass die Felder aus nur 3-4 Furchen bestanden. Manchmal mehr, manchmal weniger. In schlechten Jahren bedeutete das natürlich Hunger und Not. Denn Vieles konnte schiefgehen. Was es auch tat und zu zahlreichen Kämpfen, anhaltenden Meinungsverschiedenheiten und bösem Blut zwischen den beteiligten Parteien führte.

37
KM

Diernæs
Hospital

Ein Dach über dem Kopf für die Ärmsten

Hospital. Heute befinden sich hier private Wohnanlagen. Ursprünglich wurde es jedoch Ende des 18. Jahrhunderts als Krankenhaus gebaut. Es war das Gut Holstenhuus, das es zusammen mit einem entsprechenden Krankenhaus in Katterød bauen ließ.

Der Begriff Krankenhaus kann jedoch irreführend sein. Dieser Ort fungierte als Zufluchtsort für die Schwachen und körperlich Beeinträchtigten – die damals wirklich Bedürftigen. War man arbeitsunfähig, wurde einem nicht etwa Hilfe angeboten, sondern man wurde aus der Stadt verbannt, wenn man betteln wollte. Diese Praxis fand aufgrund des Land- und Stadtgesetzes von 1522 von Christian dem 2. Anwendung.

Ursprünglich gab es im Krankenhaus acht kleine Wohnungen mit jeweils ca. 13 m2. In erster Linie bot hier die Kirche ihre Unterstützung an und verteilte Mittel aus Testamenten, Almosen und Münzen aus dem Armenhaus. Wenn arme Leute von außerhalb kamen, versuchten sie, sie aus der Stadt fernzuhalten. Ende des 16. Jahrhunderts liefen Sie Gefahr, verhaftet und zur Zwangsarbeit verurteilt zu werden. Und bis weit ins 18. Jahrhundert hinein wurde Müßiggang derart kriminalisiert, dass man bei Arbeits- und Haushaltsverweigerung mit Gefängnis bestraft wurde.

Man musste sich der Not wirklich würdig erweisen, um Hilfe zu bekommen.

39,5
KM

Kaleko
Mølle

Dänemarks älteste erhaltene Wassermühle

Hier handelt es sich um Dänemarks älteste erhaltene Wassermühle. Trotz ihres Alters funktioniert sie immer noch wie im 17. Jahrhundert. Na gut, etwas weniger Kraft wird sie wohl haben, denn der Stausee wurde bedeutsam reduziert. Zu seiner Blütezeit erstreckte er sich über 33.000 m2. Wie viel das ist, fragen Sie sich? Hmmm. Stellen Sie sich ein Einfamilienhaus vor. Denke Sie an den Grundriss und multiplizieren Sie das mit 220. Der Teich wurde einst mit Wasser aus Rislebækken und einigen „Quellen“ versorgt. Da die Quellen nie einfroren, konnte die Mühle das ganze Jahr über arbeiten.

Der letzte aktive Müller in Kaleko hieß Søren Petersen und beendete seinen Dienst an der Mühle 1912. Diese Entscheidung brachte Abrisspläne mit sich, doch der Lehnsbaron A.C. Brener Schilden Holsten setzte sich in den Kopf, die Mühle als Museum stehen zu lassen. Die Wassermühle wurde erstmals in den Jahren 1913-1917 restauriert und dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Heute steht sie mit zwei Wasserrädern zur Arbeit bereit – eines für die Roggenmühle und eines für die Malzmühle. Das Mühlenhaus wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Wohnanlage für einen Müller eingerichtet. Die Umgebung rund um die Mühle ist so authentisch und typisch dänisch, dass sie als Kulisse für den Weihnachtskalender von Danmark Radio, Nissebanden, verwendet wurde. Und auch Sie können diese Idylle genießen, wenn Ihnen danach ist.

41
KM

Faaborg
Havnebad

Eine Abkühlung im Meer

Der Hafen von Faaborg verfügt sowohl über die Blaue Flagge (Nachhaltigkeitszeichen im Tourismus) als auch von Architekten entworfene Stege. Das Bad entwickelte sich schnell zum Markenzeichen der Stadt. Hier können Sie Sommer wie Winter schwimmen. Besuchen Sie das Bad im Winter, können Sie direkt aus der Sauna die Wärme mit raus nehmen, um sich dann in den kalten Wellen abzukühlen.

Das Hafenbad ist ganzjährig rund um die Uhr kostenlos zugänglich. Nur der Zutritt zu Sauna, Toiletten und Umkleidekabinen funktionieren gegen Bezahlung per SMS.

Hier gibt‘s mehr über die Sauna

Hier gibt‘s mehr zu Umkleidemöglichkeiten

41,2
KM

Øhavs
museet
(Das Schären
museum)

Ein absolutes Muss

Das Øhavsmuseet im Hafen wurde am 18. Juni 2021 eröffnet. Was für ein Supermuseum! Kommen Sie einfach vorbei. Stellen Sie Ihre Schuhe im Eingangsbereich ins Regal und lassen Sie alles auf Ihre Sinne wirken. Erleben Sie die Natur und Geschichte durch Ihren Körper. Das bietet sich hier an und wird von einem Erzähler im Ohr begleitet, von grauen Vorzeiten der Schären bis ins Heute. Sie erleben mit, wie unsere Vorfahren die Natur erlebten und wahrnahmen. Sie spüren die Kraft des Moores und den Zauber der Natur am eigenen Leib. Sie reisen über Klänge, Lichtdesign, Atmosphären und spannende Geschichten durch fünf Zeitalter, in denen Sie erleben, wie der Mensch in der jeweiligen Zeit von der Natur beeinflusst wurde.

Sie finden das Øhavsmuseet in der Havnegade 3, aber auch in Arresten, in der Kaleko Mølle und auf geführten Touren nach Sydfyn.

41,2
KM

Faaborg
Havn

Die Verbindung zu den Schären

Der Hafen Faaborgs gilt als Turbo für die Entwicklung der Stadt. Denn der Hafen war der Grund dafür, dass Faaborg bereits im 13. Jahrhundert den Status einer Marktstadt erlangte, was ganz wesentlich für die weitere Entwicklung war. Mit der Ernennung übertrug der König der Stadt ein Handels- und Handwerksmonopol. Diese Arbeit musste und konnte nur in der Stadt stattfinden, während die Bauern im Umland ihre Waren nur an Markttagen in der Stadt verkaufen konnten. Außerdem mussten sie in die Stadt, um Waren anzukaufen, die sie nicht selbst herstellten. Natürlich diente der Hafen auch als Zentrum für Export und Import. Die immer wohlhabenderen Kaufleute waren die treibenden Kräfte in der Entwicklung der Stadt.

Der Faaborg Havn galt schon immer als Tor zum Meer – und somit auch zur Welt. Wollen Sie Inselhüpfen ausprobieren, startet Ihre Fähre ebenfalls hier.

42
KM

Faaborg

Der Inbegriff der südfünischen Marktstadtidylle

Vor dem 13. Jahrhundert und noch viele Jahre später wurden die meisten Waren per Schiff transportiert, da die Straßen zu Land zu schlecht waren. Stadtentwicklung fand daher auch in Städten mit Zugang zum Meer statt – oder zumindest zu Wasser, wie im Fall von Odense. Aus diesem Grund haben viele Marktorte auf Fünen stolze maritime Traditionen. Das gilt auch für Faaborg, das im 13. Jahrhundert das Marktrecht erhielt und schnell zu einer reichen Stadt wurde.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der gelbe Glockenturm, der über allen thront. Der Turm gehörte zur ersten Steinkirche der Stadt, die dem Heiligen Nicolai gewidmet wurde. Die heutige Pfarrkirche, die Heiligengeistkirche, wurde von einem katholischen Bettelorden erbaut und besteht nun als große, prächtige Kirche mit Mönchsstühlen aus katholischer Zeit. Kurz nach der Reformation schenkte der König den Bürgern von Faaborg die Heiligengeistkirche als Gegenleistung für die Übernahme der St. Nicolai-Kirche. Der Plan des Königs umfasste, die St.Nicolai-Kirche als Getreidespeicher am Exportweg aus Faaborg zu nutzen. Aber aus dem Getreidespeicher wurde nie etwas. So wurde das Kirchenschiff Ende des 16. Jahrhunderts abgerissen, während der Turm stehenblieb. Von hier aus ruft der Messdiener weiterhin in die Pfarrkirche zu Gottesdiensten und anderen Versammlungen.

Genießen Sie die alte Marktstadt. Fünens wärmste Stadt. Glücklicherweise finden Sie viele gemütliche Orte, an denen Sie ein Eis oder ein kühles Getränk genießen können, um sich zwischendurch abzukühlen.

Das Wahrzeichen der Stadt ist der gelbe Glockenturm, der über allen thront. Halb im Scherz, halb im Ernst heißt es, dass sich ein echter Bürger nie weiter von der Stadt entfernt, als er noch den Turm sehen kann.

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