Zwischen
Königen
und Herren

Nyborg – Svendborg

Auf dieser Etappe tauchen Sie in die Zeit der Geburt des dänischen Königreichs ein. Mit den mächtigen Flotten der Wikingerzeit konnte ein König die vielen Inseln des Landes zu (s)einem Königreich vereinen, aber um den Zustand zu halten, brauchte es Verwaltung, Gesetze und Institutionen. Dabei hat die königliche Stadt Nyborg einen Unterschied gemacht. Und diesen Unterschied können Sie hier auf der Tour genießen.

Denn der Hof des Königs verlangte Essen, Wein und Bier von höchster Qualität –  und zwar reichlich. Die Hälfte Fünenshat also eine 800-jährige Tradition als königlicher Hoflieferant auf dem Buckel. Vielleicht springen da auch ein oder zwei Leckerbissen für Sie bei raus?

DAS 12. UND 13. JAHRHUNDERT WURDE VON GROßEN VERÄNDERUNGEN GEPRÄGT. DIE ROLLE DES KÖNIGS BEINHALTETE NUN MEHR ALS DIE LEITENDE FIGUR IN KRIEGSZÜGEN. ER SOLLTE EIN LAND MIT NEUEN ELITEN REGIEREN – VON BISCHÖFEN BIS RITTERN. ES WAR DIE ZEIT DER „DANEHOFFER“.

DER KÖNIG BESTELLTE

HERRENHÄUSER AUF DIESER ROUTE

Praktische Links zu Start- und Zielstädten

Kunsthandwerk auf der Route

Du kan opleve mange kunsthåndværkere og gallerier på ruten – enten kommer du forbi eller også er du kun en kort afstikker væk. Se mulighederne her:

Se mulighederne på VisitSvendborg.dk og VisitNyborg.dk

Unterwegs essen und trinken

Øksendrup Cider: Smag cider lavet på økologiske æbler. Bestil en madpakke om morgenen og hent den, når du rammer Øksendrupvej 13, Øksendrup.

Vejboder: Undervejs møder du i sommertiden mange vejboder, som frister med friske frugter i sæson. Jordbær, ærter, bær, kartofler. Her finder du alt godt friskt fra den fynske have. Betal med kontanter eller MobilePay.

Unterwegs essen und trinken

Øksendrup Cider: Probieren Sie Apfelschaumwein aus Bio-Äpfeln. Bestellen Sie morgens ein Lunchpaket und holen Sie es ab, sobald Sie den Øksendrupvej 13, Øksendrup, erreichen.

Dänische Selbstbedienungsstände – Vejboder: Unterwegs erwarten Sie im Sommer viele kleine Stände, die mit frischen Produkten der Saison locken. Erdbeeren, Erbsen, Beeren, Kartoffeln. Hier finden Sie alles Gute und Frische aus dem Garten Fünens. Bezahlen Sie einfach mit Bargeld oder MobilePay.

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Etappen

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SCHLOSS
NYBORG

Vom Schloss des Reisekönigs zur Machtbasis

Im Mittelalter war die Königsmacht ein Reisekönigtum. So wie EU-Politiker heute zwischen Brüssel und Straßburg pendeln, reiste der König damals mit seinem Hofstaat durch das Königreich, um seine Macht im ganzen Land zu demonstrieren. Heute nennen wir dieses Konzept sichtbare Führung.

Als der König kam, herrschte auf der Straße ein reges Treiben. Die Gefolgschaft bestand aus 400-600 Personen. Neben dem Stamm-Hofpersonal gehörten 1554 auch 21 Köche, einige Bäcker, ein Metzger, 3 Fischer und 5 Jäger zum Hof des Königs. Unter den Bediensteten befanden sich 3 Lakaien und 1 Tischdecker. Hinzu kommen noch Ärzte, Prediger, Sekretäre und Amtsschreibe – und ein größeres Kontingent an Handwerkern. Dazu gab es noch 12 Musikanten, mindestens 1 Hofnarr, 1 große und 2 weibliche Kleinwüchsige und 2-3 männliche Kleinwüchsige. Und eine Meerkatze, die mit Mandeln und Rosinen gefüttert wurde.

Die Ankunft des Königs hat Nyborg, wo damals zwischen 2000-3000 Bürger lebten, etwas gefüllt.

Der König wählte oft Schloss Nyborg als Winterquartier. Schloss Nyborg war auch der Ort, an dem der König die sogenannten Danehoffer abhielt, bei denen der König, die Fürsten und die Bischöfe über die Gesetzgebung und die Angelegenheiten des Königreichs berieten. Der Standort von Schloss Nyborg wurde 1284 per Gesetz abgeschafft, sodass Schloss Nyborg damals die Antwort auf Christiansborg wurde. Es war während eines Danehofs im Jahr 1282 als König Erik Klipping  eine sog. Håndfæstning einging, welche auch als erste Verfassung Dänemarks bezeichnet wird. Damit wurde die Macht des Königs eingeschränkt. Auch er und seine nahestehenden Personen unterlagen nun den Gesetzen des Landes. Das Land sollte von nun an durch Recht und Gerechtigkeit regiert werden – nicht durch Schwert und Macht.

DAS LAND SOLLE MIT RECHT ERBAUT WERDEN.

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DIE VIELEN
HERREN-
HÄUSER

Ein Hinterland voller Minister

1284 vereinbarten der König (Erik Klipping), der Adel und die Kirche, dass jedes Jahr ein Danehof in Nyborg stattfinden sollte. Der Termin wurde auf jenen Sonntag festgelegt, an dem die Pfingstwoche endet. Somit wurde Nyborg zu einer starken administrativen Machtbasis im Land. Und die mächtigsten Familien Dänemarks versammelten sich in Herrenhäusern und anderen Orten in und um Nyborg. Im 16. Jahrhundert hatte der König somit seine vertrautesten Minister in direkter Nähe. So lebte beispielsweise der Kanzler Johan Friis in Hesselagergård. Heute würde man ihn Premierminister nennen. Frands Brockenhuus residierte auf Schloss Egeskov und war Reichsmarschall und damit oberster Befehlshaber Dänemarks. Sein Bruder Jacob Brockenhuus war für die Flotte zuständig. Eskild Oxe zu Løgismose war Rentemester (Finanzminister) bis zu seinem Tod im Jahre 1563. Eiler Rønnow war ein Reichsratsmitglied. Er wohnte auf dem Gut Hvidkilde. Und als Frederik II. den Thron bestieg, wurde Ejlar Bardenberg von Skovsbo zum Reichshofmeister ernannt – dem höchsten Beamten des Landes.

DYREHAVE MØLLE UND KONGENS FADEBUR

Schauen Sie sich die Einkaufsliste des Königs von 1554 an

Machen Sie einen kurzen Abstecher von der Route und suchen Sie den Dyrehavevej 84 auf. Hier befindet sich die Dyrehave Mølle, wo Kongens Fadebur (die königliche Speisekammer) ihren Sitz hat. Das Ganze ist ein Lebensmittelbündnis, welchem Sie an mehreren Stellen Ihrer Tour begegnen. In Kongens Fadebur nutzt man den historischen Rahmen als Hebel für die Geschäfts- und Produktentwicklung. Daher stoßen Sie in der Obst- und Gemüseabteilung, in den Kühlregalen und Bierregalen vieler Lebensmittelgeschäfte auf Kongens Fadebur – und auf Ihrer Tour in der Umgebung.

In der Zeit des Mittelalters gehörte fast die Hälfte Fünens zum königlichen Nyborg, und die Bauern zahlten mit ihren Ernten und Produkten Steuern an Kongens Fadebur. Hier verlangte der König 1A-Qualität in großen Mengen. Nicht nur von den Bauern auf Fünen, sondern auch von den Lehnsleuten von Jütland und Seeland. Eine Einkaufsliste aus dem Jahr 1554, die an Jørgen Barnekow aus Aakjær Len geschickt wurde, lautet so: 750 Fässer Hafer (1 Fass = 139 l), 200 Schweinehälften, 140 Schaf- und Lammkörper, 129 Gänsekörper, 80 Ochsen, 12 Kühe und 100 lebende Schweine. Ähnliche Listen wurden in jenem Winter an 12 weitere Lehnsleute verschickt. Es folgten Nachbestellungen. In der darauffolgenden Woche musste beispielsweise Jørgen Barnekow weitere 200 lebende Schweine nachschicken. So zügig wie möglich. Der König muss Besuch gehabt haben.

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Gammel
borg

Von Ny-borg zu Gammelborg

Das dänische Wort „ny“ bedeutet „neu“ und „gammel“ heißt schlichtweg „alt“ – also muss es neben einem „Neuborg“ auch ein „Altborg“ geben. Forscher sind danach schon lange auf der Suche. Alte Quellen sprechen von einer Gammelborg auf einer Landenge neben dem Fluss Vindinge. Aber man ist davon ausgegangen, dass diese Quellen nicht wahrheitsgetreu sind. Jüngste Funde und Analysen haben nun aber ergeben, dass es sich bei der länglichen Erhöhung, die man auf Luftaufnahmen sieht, um die Überreste einer Festung aus dem Jahr 500 handelt. Es handelt sich um eine so genannte Fliehburg – eine Verteidigungsanlage, in der die Bevölkerung Schutz suchen konnte, wenn der Feind kam. Ausgetauschte Pfähle zeigen, dass die „Gammelborg“ bis zur Wikingerzeit genutzt wurde.

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KM

Sulkendrup
Mølle (MÜHLE)

Der Technologiesprung der 10. Jahrhunderts

Im späten 10. Jahrhundert kam es zu einem bedeutenden Technologiesprung. Die Wassermühle kam nach Dänemark. Schon die allerersten Wassermühlen konnten die Arbeitskraft von bis zu 100 Personen ersetzen.

Sie wurde zu einem Wachstumsmotor für die damalige Gesellschaft. Sowohl Könige als auch Adlige beteiligten sich an der Durchsetzung der neuen Technologie. Sowohl König Valdemar als auch der spätere Valdemar Atterdag waren für ihre vielen Wassermühlen bekannt. Sie wollten keinesfalls zulassen, dass „das Wasser ins Meer fließt, ohne der Gemeinschaft zuvor zum Guten gedient zu haben“.

Sulkendrup Mølle liegt in einem tiefen, bewaldeten Tal und spiegelt sich in dem aufgestauten Mühlenteich. Die Mühle wurde erstmals 1425 namentlich erwähnt und ist seit über 600 Jahren in Betrieb. Das letzte Korn wurde 2002 gemahlen – die Mühle war zu dieser Zeit die letzte kommerzielle Wassermühle Dänemarks.

Das nennt man eine langlebige Technologie.

Heute ist Sulkendrup Mølle ein Erlebniszentrum, in dem Sie Konferenzen, Ferien und wundervolle Feste feiern können. In Mølleskoven können Sie Ganggrab besuchen und 5000 Jahre zurück in die Bronzezeit kriechen. Und jeden Sommersonntag können Sie von 12:00-17:00 Uhr Kaffee, hausgemachte Kuchen und Eis genießen. Die Öffnungszeiten finden Sie hier.

21
KM

BESUCHEN SIE DAS KÜNSTLERDORF

Eine Künstlerkolonie auf Ihrer Reise

Die Kunst ist seit jeher Teil unseres Lebens. Als beispielsweise Schloss Nyborg im Jahr 1525 zum ständigen Sitz des Königs ernannt wurde, wurde das Schloss umgebaut. Hier bekam das erste Stockwerk eine höhere und imponierendere Deckenhöhe. Eine neue Halle mit schön geschnitzten Deckenbalken kam hinzu, und die Wände der Räume erhielten ein schönes Würfelmuster. Dieser Stil war damals der letzte Schrei in den Mittelmeerländern. Und das Muster ist bis heute sichtbar.

In unserer heutigen Gesellschaft ist Kunst eigentlich für jedermann zugänglich. Das sehen Sie selbst, wenn Sie über kleine, kurvenreiche Straßen und viel Natur in Richtung Tårup radeln. Halten Sie an und ruhen Sie sich aus. Wenn Sie Kunstliebhaber sind, bleiben Sie ein paar Stunden. Hier gibt es einiges zu sehen. Denn in Tårup hat sich eine Reihe von Künstlern und Freigeistern niedergelassen. Erleben Sie Lichtinstallationen, Glaskunst, Keramiken, Gemälde… Mehr dazu erfahren Sie hier.

21,4
KM

kunstwerk

Tårup Forsamlingshus, Tårup Byvej 26, Tårup, 5871 Frørup

23
KM

Kongshøj
Mølle (MÜHLE)

Neue Zeiten bahnen sich an

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden die Fürsten von einer neuen Klasse herausgefordert, die bereit war, die Macht zu übernehmen: die Fabrikanten – die Könige der Industrialisierung. Kongshøj Mølle war das Zentrum des Machtkampfs. Der Mann des Fortschritts, Kaufmann Th. I. Ahlmann wollte eine Eisenhütte nach dem Vorbild der deutschen Eisenhütte, die er aus Rendsburg kannte, errichten. Er traf eine Vereinbarung mit dem Fürsten Gebhard Moltke, der in Glorup residierte. In diesem Fall überlebten jedoch die alten Zeiten den Fortschritt, da die Eisenhütte 1909 zwangsversteigert wurde.

Das Wasser für den Betrieb der Mühle wurde durch Aufstauen des Flusses Konghøj aufgetrieben. Dieser verläuft in einem engen Tal. So konnte Ahlmann das Wasser bis zu 7 Meter in die Höhe steigen lassen. Das ist die höchste Wasserstauung auf Fünen. Neben Assen, Eisenscheren, Bohrmaschinen, Schleifsteinen usw. beherbergte die Anlage ursprünglich 3 Stangenhämmer – 1 mit 800 Pfund und 2 mit 550 Pfund Gewicht – und 2 Schmiedehämmer mit je 52 Pfund Gewicht. (1 Pfund = ½ kg). So konnte man fast im ganzen Ort hören, wie die Hämmer mit einem Gewicht von beinahe zwei Tonnen, das Eisen bearbeiteten und Spaten, Hacken und Sensen für die Landwirtschaft formten.

Später wurde die Mühle durch Getreidemühlen in einem separaten Gebäude ergänzt.

Ab 1909 wurde in Kongshøj nur noch die Getreidemühle betrieben. Ab 1921 übernahm eine stromerzeugende Turbine die Arbeit der Wassermühlen. Die Stromerzeugung wurde bis 1962 fortgesetzt – 1979 wurde sie wieder aufgenommen. So speist die alte Mühle auch heute noch Strom ins Netz ein.

Die Natur vor Ort können Sie auf Instagram bewundern – das Gebiet selbst ist nicht öffentlich zugänglich. Sie können an der kleinen Grünfläche am Mühlenteich eine Verschnaufpause einlegen. Oder genießen Sie den Anblick vom Weg aus, während Sie vorbeiradeln.

25,5
KM

TESTEN SIE DEN GESCHMACK
DÄNEMARKS OBSTGARTEN

Øksendrup Cider

Südfünen ist auch als der Obstgarten Dänemarks bekannt. Und das sieht man deutlich, wenn man mit dem Fahrrad durch die Gegend radelt. Überall findet man große Obstplantagen an. Genießen Sie diesen fruchtig-frischen Abschnitt. Allein schon dieser Duft, wenn die Bäume blühen und süße Vorboten praller Früchte am Ende des Jahres aussenden. Die müssen Sie unbedingt probieren. Roh und ungesüßt. Oder von Wein-, Apfelschaumwein- und Spirituosenherstellern veredelt. Wie beispielsweise Øksendrup Cider.

Bei Øksendrup Cider komme nur biologische Sorten aufs Feld, die speziell für die Apfelweinproduktion ausgewählt wurden.  Der Rohmost gärt langsam und schonend in Tanks für etwa 6 Monate. Eine Zweitgärung von 3 Monaten folgt darauf. Durch die Flaschengärung entsteht das feinen natürliche Prickeln, das den guten Apfelwein von Südfünen auszeichnet

Wenn Sie im Voraus anrufen, können Sie ein köstliches Lunchpaket bestellen, das bereits frischgebuttert für Sie bereit steht, wenn Sie ankommen. Hier geht‘s zur Bestellung.

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KM

Gut
Anhof

Der Generalleutnant brachte seinen Schwager um

Anhof hieß ursprünglich Ovenskov. 1529 übertrug König Frederik I. Ovenskov an Johan Friis, welcher Eigentümer von Hesselager war. Nach ein paar Jahren verkaufte Johan den Hof an Henning Valkendorf aus Glorup. Und bis zum Jahr 1916 gehörte der Hof zu Glorup.

Es war Generalleutnant Hans Ahlefeldt, der den Namen zu Anhof änderte. Er benannte den Hof um, weil er seine Frau Anna Rumohr ehren wollte. Hans Ahlefeldt war eine vielseitige Persönlichkeit mit langer militärischer Karriere auf dem Buckel. Während seiner ersten Ehe tötete er seinen Schwager während eines Trinkgelages und floh ins Ausland, wo er zuerst Frankreich und dann Schweden diente. Er wurde später begnadigt, kehrte nach Dänemark zurück und heiratete im Alter von 52 Jahren die 13-jährige Anna Rumohr.

Das heutige Hauptgebäude wurde im Jahr 1885 errichtet. Ursprünglich hatte das Gebäude nur ein Stockwerk, aber 1916 ergänzten die Eigentümer es um ein weiteres Stockwerk.

28,5
KM

Gut
Glorup

Eines der schönsten Barockschlösser Dänemarks

Glorup gehörte vom 15. Jahrhundert bis 1658 der Familie Valkendorf. Mehrere Generationen spielten eine führende Rolle im politischen Leben ihrer jeweiligen Zeit. Christian Valkendorf war folglich einer der Minister des Königs, und zwar Rentemester (Finanzminister) unter Frederik II. und später als Reichshofmeister unter Christian IV. tätig.

Ende des 16. Jahrhunderts baute er das „Neue Glorup“ – in Form eines vierflügeligen Renaissance-Hofs mit gleichen Längen und vier Türmen. In den Jahren 1743-44 war Chr. Ludvig Scheel für eine umfassende Renovierung des Guts verantwortlich. Die Türme verschwanden zusammen mit einer Etage. Und ein massives Mansardendach wurde auf alle vier Flügel gesetzt. Nach kurzen 21 Jahren und einem neuen Besitzer geriet alles wieder durcheinander. Die heutige Familie übernahm das Gut im Jahr 1762. Und Graf Adam Gottlob Moltke beauftragte den führenden Architekten seiner Zeit, N.H. Jardin, das Gut modernisieren. Das Ergebnis war eines der schönsten Barockschlösser Dänemarks, mit einer neuen Farbgebung, einem zusätzlichen Stockwerk an der Westfassade im Innenhof, einem neuen Überbau am Haupttor usw. Auch die Gartenalge bekam ein neues Aussehen und wurde zu einem der ersten romantischen Gärten Dänemarks.

Der große dänische Märchendichter, H. C. Andersen, der Glorup oft besuchte, schrieb in einem Brief Folgendes: „Das ist ein Aufenthalt nach meinem Geschmack, es ist ein Schloss ganz im italienischen Stil und mit einem Garten wie nach englischem Abbild.“

Der Garten ist in der Zeit vom 1. April bis zum 31. September donnerstags bis sonntags von 10:00-16:00 Uhr für Besucher geöffnet.

Achtung: Denken Sie daran, dass Sie hier einen privaten Garten besuchen. Das Gut ist der private Wohnsitz einer Familie. Beachten Sie daher bitte die Beschilderung, benutzen Sie die ausgewiesenen Wege und halten Sie Abstand zum Gut selbst.

31
KM

QUALITÄTSZIRKEL ZUM VERKAUF

Von der Naturpflege bis zum feinsten Garn

In Südfünen züchten wir schon seit mindestens 1.000 Jahren Schafe und Lämmer. Das Fleisch machte uns satt und sorgte für Wärme. Und Wärme konnten sogar die rauen Wikinger gut brauchen. Aber sie brauchten auch Segel – gewebt aus Leinen und Wolle. Ohne Wolle also auch keine Wikingerschiffe. Die Herstellung eines mittelgroßen Segels dauerte gut und gerne ein Jahr und erforderte die Wolle von etwa 200 Schafen.

Wenn Sie die Strecke mit dem Fahrrad erkunden, stellen Sie fest, dass wir in der Region noch immer ein Faible für Schafe haben. Viele von denen, die Sie sehen, sind Lieferanten der Hjelholts Uldspinderi. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen in der 4. Generation, das seit 1878 Wolle zu Garn spinnt. Dort produzieren Sie feine Sachen. Wenn Sie Strick-Fan sind, sollten Sie ihre Website besuchen oder noch besser, in ihrem Garngeschäft vor Ort vorbeischauen. (https://www.hjelholt.dk/butik)

Heute hat Hjelholt 800 Mutterschafe, die nicht nur die Spinnerei mit Wolle versorgen, sondern auch jedes Frühjahr gut 1.400 Lämmer zur Welt bringen. Schafe und Lämmer weiden in der Gemeinde Svendborg auf mehreren Flächen als Teil der Naturpflege, auf Schloss Glorup und durch die Zusammenarbeit mit Rosilde Højgaard auch auf Flächen von Schloss Holckenhavn.

Das Ergebnis sind gesunde und glückliche Tiere. Sie können Bio-Lammfleisch von Hjelholt im Hofladen von Rosilde Højgaard in Nyborg kaufen oder bestellen. Das ist nur ein kurzer Abstecher von der Route bei Nyborg entfernt.

33
KM

DER WALD
VON RYGÅRD

Es knistert in den alten Steindämmen

Der Wald von Rygård gehört zum Gut Rygård, welches wiederum im gemeinsamen Besitz mit dem Gut Glorup ist. Alte Steindämme begrenzen den Wald rundherum. Steindämme sind ein Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Oft stammen diese Steine von Grundstücksgrenzen aus der Eisenzeit, aus der Wikingerzeit oder aus dem Mittelalter. Daher fallen alle Steindeiche in Dänemark unter das sog. Museumsgesetz und sind rechtlich geschützt.

35
KM

Gald
bjerg

Opferberg

Halten Sie einen Moment inne und atmen Sie durch. Sie befinden sich auf dem höchsten Punkt der Route – sagenhafte 71 m über dem Meeresspiegel. Die Stelle nennen wir Galdbjerg. Opferberg. Das weckt bei Ihnen vielleicht Assoziationen um Menschen-, Tier-, Speise- und Waffenopfer. Das war schließlich gang und gäbe jener Zeit. Aber das geschah in Mooren, wo man glaubte, der anderen Seite des Lebens ganz besonders nahe zu sein. Was den Galdbjerg betrifft, so hat das Wort Opfer eher mit dem altenglischen Wort gield zu tun, das zu geld – Geld – wurde. Der Name deutet also vielleicht eher darauf hin, dass sich die Menschen an diesem gut sichtbaren Ort trafen und ihre Schulden oder Steuern beglichen. Beweisen können wir das alles nicht. Aber Sie können in jedem Fall den Schweiß von der Stirn wischen und weitere Tour genießen. Jetzt geht es zum Glück bergab.

37
KM

GUDME
KÖNIGSHALLE

Die Metropole Skandinaviens des Jahres 300

Gudme war im Jahr 300 die größte Stadt Skandinaviens. Die Großstadt bestand aus etwa 55 Bauernhöfen. Die Einwohnerzahl lag vermutlich bei bis zu 500. Damit war das Dorf gut fünfmal so groß wie das damalige Durchschnitts-Dorf.

In diesem Gebiet haben Wissenschaftler und Glückssucher mit Metalldetektoren Gold und Silber in rauen Mengen gefunden. Und 1993 fanden Archäologen auch die Halle – oder vielmehr die Hallen – des Königs von Gudme. Es war eine Sensation.

Mit ein wenig Fantasie können Sie hier die Konturen der Geschichte erkennen. Pfostenlöcher und andere Spuren markieren die große Halle. Sie war 47 m lang und 10 m breit. Das Dach wurde von acht schweren Pfosten getragen, und die Eingänge waren so breit wie Tore.

Die reichen Funde und Ortsnamen mit religiösen Bezügen lassen vermuten, dass hier ein großer Mann inmitten eines Gebietes gelebt haben muss, das in der damaligen Gesellschaft einen Sonderstatus hatte. Gudme bedeutet „Heim der Götter“. Andere Ortsnamen wie Galdbjerg und Albjerg sind nach dem Opferberg bzw. dem Sakralberg benannt. Der große Mann kann Fürst oder König über ein größeres Gebiet gewesen sein. Gudme ist somit ein archäologisches Beispiel für die Machtstrukturen, die in der Eisen- und Wikingerzeit vorherrschten.

40
KM

SCHLOSS
BROHOLM

Hier können Sie in einem Schloss übernachten

Schloss Broholm wird erstmals 1326 namentlich erwähnt. Zu dieser Zeit war Christoph II. König des Landes. Seitdem hat das Schloss weitere 29 Könige und 2 Königinnen beherbergt, darunter auch unsere derzeitige Königin Margrethe II. In Broholm folgte die Abstammung der Abstammung durch Vererbung und Heirat. Nur ein einziges Mal in ihrer 700-jährigen Geschichte war das Schloss im freien Handel käuflich. Das geschah im Jahr 1641, als Otte Skeel das Gut kaufte. Im Jahr 1730 kam die Familie Sehested hinzu, als Niels Sehested und Elisabeth Skeel vor Gott und der Gemeinde den Bund der Ehe schlossen. Heute ist es die 13. Generation, welche die Geschicke von Broholm weiterführt.

 

Für einen Hauch von vergangenem Luxus können Sie eine oder zwei Übernachtungen vor Ort buchen – mehr dazu erfahren Sie hier.  Oder werfen Sie einen Blick auf den Park. Hier erwartet Sie auch eine schöne Sammlung von Antiquitäten. Das ist N.F.B. Sehesteds archäologischer Eifer zu verdanken. Er war von 1839-82 Schlossherr und sehr tatkräftig. Er war persönlich dabei, als der größte Goldschatz, der je in Dänemark gefunden wurde, in Pflugscharen auftauchte. Es war der Schatz von Broholm, der das Licht der Welt (wieder) erblickte, nachdem er in der Eisenzeit vergraben worden war. Er enthielt mehr als 4 kg Gold. Er setzte auch alles auf den Traum, das kleine Dörfchen Lundeborg in Stadt mit Markrecht zu verwandeln. Erfahren Sie mehr darüber unter Lundeborg.

 

Das Schloss ist auch der Namensgeber einer Hunderasse. Nämlich die Broholmer – eine sehr alte Hunderasse vom Typ Mastiff. Das sind ruhige und gutmütige Hunde – aber täuschen Sie sich nicht, auch sie machen sich ausgezeichnet als Wachhund.

44
KM

Lunde
borg

Der Traum von einer Stadt mit Markrecht

Die Geschichte von Lundeborg ist eng mit Gudme und Schloss Broholm verbunden.

Um das Jahr 300 hatte Gudme seine Blütezeit. Für damalige Verhältnisse war Gudme eine wahre Metropole mit einer Fläche von 500.000 m2. Das entspricht einer Fläche von 100 Fußballfeldern. Die Stadt unterhielt einen regen Handel mit dem Ausland – unter anderem mit dem Römischen Reich. Lundeborg war eine Verlade- und Handelsposten für die Stadt. Die Schiffe der damaligen Zeit konnten problemlos am flachen Sandstrand anlegen, an dem sich Standplätze und Handwerksstände abwechselten. Die Aktivitäten waren saisonabhängig und waren stillgelegt, wenn der Winter sich über die Landschaft legte.

Um 1860 träumte der Gutsbesitzer von Schloss Broholm, N.F.B. Sehested, von einer Stadt. Bis Ende 1857 hatten die Städte mit Marktrecht ein Handelsmonopol. Sehested wollte das selbst durch den Bau einer modernen Stadt am Strand von Lundeborg erreichen, wo es bis dahin nur einige Fischerhütten standen. Er legte einen Hafen, ein Lagerhaus, einen Handelshof, eine Herberge und eine Industrieanlage mit einem Arbeitsviertel an. Gleichzeitig warb er vor allem in südschleswigschen Zeitungen um dänisch gesinnte Kolonisten – sie sollten dort nicht unter einem deutschen Joch leben. Ein bunt gemischtes Team schloss sich an. Leider war das für Sehesteds großartigen Traum nicht genug. Der Traum zerplatzte wie eine Seifenblase, und statt einer blühenden Marktstadt lag Lundeborg ab Ende des 19. Jahrhunderts als Fischer- und Badeort brach.

Heute ist Lundeborg ein sehr angenehmer Zwischenstopp auf der Strecke. Genießen Sie ein Eis am Hafen oder essen Sie hier ein köstliches Mittagessen. Die Stadt hat sogar ihre eigene Hymne bekommen, die Ove Bager geschrieben hat und für die er berühmt wurde. Hören Sie hier rein – in der Version von Lasse und Mathilde.

47
KM

Mosgaard
Whisky
og Gin

Eine Mikro-Destillerie mit großem Geschmack

Wahrscheinlich ist es die Schuld der Römer. Denn obwohl das Konzept der Destillation schon vor unserer Zeitrechnung bekannt war, haben die Römer erst im 13. Jahrhundert entdeckt, wie man stabilere Gläser herstellt, und so den Code für die Destillation von Wein und Bier in stärkere Gemische geknackt. Die Ärzte begrüßten die neue Substanz mit Kusshand und nannten das Ganze „Wasser des Lebens“. Arnaldus de Villa Nova sagte beispielsweise:

Der Name ist sehr passend, denn es ist das Wasser der Unsterblichkeit. Es verlängert das Leben, vertreibt schlechte Laune, belebt das Herz und erhält die Jugend.

Heute wissen wir natürlich, dass man in Maßen trinken muss. Besser wenig, aber dafür gut. Und dieses gute Glas erwartet Sie bei Mosgaard, die Whisky und Gin für die große Goldmedaille (im wörtlichen Sinne) herstellen. Machen Sie einen kurzen Abstecher zum Tanghavevej. Suchen Sie die Nummer 43 auf und genießen Sie einen wohlschmeckenden Schluck. Die Öffnungszeiten und die Besichtigungsmöglichkeiten finden Sie über den unten stehenden Link.

Adresse: Mosgaard Whisky, Tanghavevej 43, 5883 Oure

60
KM

Skårupøre
Vingaard

Beeilen Sie sich langsam, aber sicher

Auf Schloss Nyborg verlangte der König zu seiner Zeit Wein. Eine Menge Wein. Am Eingang des Winterlagers des Schlosses forderte der König 1554 eine Schiffsladung Wein für seine Vorräte an. Er bestellte alleine vom Rheinwein 8.000 Liter Weißwein und 1.000 Liter Rotwein. Hätte der König ein paar tausend Jahre später gelebt, hätte er einfach gut 35 km Richtung Süden schauen müssen. Hier hätte er ein kleines ökologisches Cittàslow-Unternehmen erblickt, das sich auf Qualität, das gute Leben und Langsamkeit konzentriert. Carsten und Bente sind hier seit über 20 Jahren als Winzer tätig – heute stellen sie spritzig-frische Weiß- und Roseweine, prickelnde Schaumweine, köstliche Dessertweine und einen sanften, runden Brandwein her. Hier gibt es einen Hofladen und ein Sommercafé, welche Sie mit einem kurzen Abstecher von der Route erreichen. Kommen Sie vorbei und genießen Sie ein köstliches Glas Wein oder entdecken Sie lokale Spezialitäten. Hier klicken und Öffnungszeiten anzeigen.

Adresse: Skaarupøre Vingaard, Skårupørevej 28,
5881 Skaarup Fyn

60
KM

Aqua
Vitae

Akvavit. Eau-de-vie. Wasser des Lebens

Das „Wasser des Lebens“ war auch Teil von Kongens Fadebur. In einer am 4. April 1555 an drei Lehnsleute gerichtete Bestellung forderte der Hof die Lieferung von insgesamt 360 Fässern guten Roggens und 48 Fässern Butter. Gleichzeitig verlangte der Arzt des Königs, dass die Lehnsleute für den König Branntwein brennen sollten. Der König und der Arzt hätten daher Aqua Vitae geliebt, das nur 200 Meter vom Skårup Vingaard entfernt ist. Die Destillerie wurde 2005 von Lene und Karsten gegründet, die sich seither auf die Herstellung von exzellentem Obstbrand nach Eau-de-vie-Art konzentrieren, der aus leckeren Früchten aus dem Garten von Südfünen hergestellt wird. Äpfel. Birnen. Trauben. Pflaumen, Kirschen. Quitte. Erdbeeren. Himbeeren. Mit und ohne Fassreifung. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Hofladen liegt ein paar Höfe von Skårupøre Vingaard entfernt. Er hat keine festen Öffnungszeiten. Bimmeln Sie also einfach kurz durch, wenn Sie sicherstellen wollen, dass Ihr Weg nicht vergeblich sein wird. Klicken Sie auf „Kontakt os“ auf der Aqua Vitae Website.

Adresse: Aqua Vitae, Skårupørevej 22, 5881 Skårup

64
KM

Svendborg
Vingaard

Von köstlichen Dessertweinen bis hin zum Prickeln auf Birkensaftbasis.

Der berühmteste königliche Wein Dänemarks ist der Rosenborg-Wein – ein Rheinwein, der erstmals 1598 bei einem Silvestermahl serviert wurde. Seitdem ist es – mit wenigen Ausnahmen – ein fester Bestandteil des Mahls. Der Geschmack – so beschreibt ihn das Königshaus – „ist charakteristisch, eigen und war in der Vergangenheit extrem sauer“. So sauer, dass man früher Zucker zum Wein servierte. Diese Erfahrung bleibt Ihnen erspart, wenn Sie Svendborg Vingaard besuchen – dort erwartet Sie alles, vom süßen, köstlichen Dessertwein bis hin zum Prickeln auf Birkensaftbasis und vom charaktervollen schwarzen Johannisbeer-Rum bis zum Brandy und Gewürzschnaps. Der Hofladen liegt 1,7 km von der Route entfernt. Er hat keine festen Öffnungszeiten. Bimmeln Sie das Weingut an und erkundigen Sie sich nach Einzelheiten. Die Nummer finden Sie auf der Website.

Adresse: Svendborg Vingaard, Gammel Skårupvej 155, 5700 Svendborg

69
KM

kunstwerk

Fremtidsfabrikken, Jessens Mole 11, 5700 Svendborg

69
KM

Svendborg

Die maritime Hauptstadt Fünens

Die Seefahrt ist ein essentieller Teil der DNA von Svendborg. Die Stadt wurde an einer kleinen Bucht errichtet, die einen guten Schutz für den Hafen bot. Im Mittelalter entwickelte sich Svendborg zur zweitgrößten Stadt Fünens, die bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts vor allem in der Heringsfischerei florierende Zeiten erlebte. Svendborg öffnet sich zur Dänischen Südsee. Von hier aus können Sie mit der Fähre viele der Inseln besuchen – nicht zuletzt auch Ærø. Bis in die 1980er Jahre gab es in der Stadt ein bedeutsames Gastgewerbe. Bis heute gibt es kommerzielle Aktivitäten im Hafen, aber ein Großteil davon ist inzwischen auf die Freizeitbranche übergegangen. Machen Sie also einen Abstecher nach Frederiksø und genießen Sie einen leckeren Cocktail oder Live-Musik. Besuchen Sie die Stadt und stellen Sie sich neuen Herausforderungen auf dem Zweirad. Scrollen Sie weiter und finden Sie unten Links zu Svendborg.

SVENDBORG IST EINE CITTASLOW-STADT, DIE DAS BESTE AUS DER GESCHICHTE IN IHRE ENTWICKLUNG EINFLIESSEN LÄSST UND DIE EINFACHEN FREUDEN DES LEBENS MIT EINEM STARKEN FOKUS AUF DIE GASTRONOMIE AUF DER BASIS LOKALER PRODUKTE FEIERT. SIE KÖNNEN IN RUHE GENIEßEN – UND IHRE GESCHMACKSNERVEN AUCH.

Praktische Links zu Start- und Zielstädten

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