Im Land des
Wikinger-
königs

Genießen Sie Ihren Besuch in einer der bezauberndsten Städte der Herregårdsruten. 1413 erhielt die Stadt das Marktrecht. Das bedeutete, dass die Stadt die exklusiven Rechte auf Handel, Handwerk und andere bürgerliche Tätigkeiten in diesem Gebiet erhielt. Gleichzeitig profitierte Kerteminde von dem miserablen Zustand der Hafensituation in Odense. So wurde die Stadt als Schifffahrts- und Winterhafen für Odense reich. Dennoch hatte Kerteminde bei der Volkszählung von 1672 nur eine kleine Anzahl von 640 Einwohnern. Die Stadt hat ihren traditionellen mittelalterlichen Kern weitgehend bewahrt. Genießen Sie den Aufenthalt! Erlebnistipps in Kerteminde finden Sie unter dem Punkt „Praktische Links zu Start- und Zielorten“.

Die Geschichte des Guts lässt sich bis in die Zeit um 1300 zurückverfolgen, als an dieser Stelle noch eine Turmburg prunkte. Um 1550 baute die damalige Eigentümerfamilie Lykke ein Wasserschloss im Stil von Schloss Egeskov. Das heutige Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1795. Das Gut ist heute im Besitz des Grafen Niels Iuel Reventlow und befindet sich seit 1737 im Besitz der Familie Iuel.

Laut einer Legende werden alle ehemaligen Herren des Guts in der Silvesternacht um Mitternacht aus ihren Gräbern auferstehen und zum Anwesen strömen. Sie müssen vor dem ersten Hahnenschrei zurück in ihren Gräbern sein. Sie sausen in einer goldenen Kutsche davon, die von vier schwarzen Pferden gezogen wird. Und der Kutscher ist Kopflos!

In der Vergangenheit brauchte ein Gut wie Hverringe viele fleißige Hände. Daher gab es auch viele Wohnungen, die mit dem Gut verbunden waren. Halten Sie Ausschau nach den blauen Briefkästen und zählen Sie, wie viele Häuser sich noch heute im Besitz des Guts befinden.

Junge Witwe 1627 inhaftiert

Røgeriet Hindsholm ist das Projekt von Per Knuppert – Philosoph, Eigentümer und Räuchermeister. Während seines Philosophiestudiums verbrachte Per Zeit in Italien, wo er insgesamt 5 Jahre gelebt hat. Er studierte und schrieb über kulturelle Unterschiede in Europa. Sein Bemühen resultierte in einer Studie über die traditionellen italienischen Produktionsmethoden wie Salzen, Fermentieren, Räuchern, Reifung und Alterung. Die Erfahrungen aus Italien machte er sich zu Nutze, um Gourmetprodukte mit Fleisch und kalt geräuchertem Lachs zu entwickeln. Per verbrachte drei Jahre mit der Entwicklung seiner Produkte – von 2010 bis 2013, bevor er dann den Entschluss fasste, dass Røgeriet Hindsholm nun Kunden bedienen könnte.

In der Räucherei stellen Per und seine Mitarbeiter die Produkte zu 100 % kompromisslos her. Ausgangspunkt sind die besten Rohstoffe, handwerkliches Geschick und die Zeit, die nötig ist, um die höchste Qualität zu erzielen. Heute beliefert Røgeri Hindsholm viele der Spitzen-Köche Dänemarks sowie einige kulinarische Sterne-Restaurants in Rom. Und der Lachs aus der Räucherei wurde zum besten kaltgeräucherten Lachs Dänemarks gekürt.

Die kleine Trattoria liegt im Freien und bietet Platz an 6 Tischen. Das Lokal ist im Frühjahr und Sommer von Donnerstag bis Sonntag von 12:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Es ist sinnvoll, spätestens am Vortag einen Tisch zu bestellen.

Das Geschäft ist ganzjährig von Donnerstag bis Sonntag von 10:00-18:00 Uhr geöffnet.

Kontakt:

mail@røgerihindsholm.dk

+45 6611 2503
+45 3032 6603

Von Ihrer Tour an der Küste aus können Sie eine Insel im Belt sehen. Das ist Romsø. Romsø ist eine etwa 1 km² große Moränenknolle, welche die großen Gletscher der letzten Eiszeit hinterließen, als sie die Landschaft Fünens neu gestalteten. Seit 1604 gehört die Insel zu Hverringe Gods. Über viele Jahre war die Insel bewohnt. Ihre Blütezeit erlebte die Insel, als die damalige, offizielle, dänische Leuchtturmbehörde im Jahr 1869 einen Leuchtturm auf der Insel errichtete. In den 1920er Jahren lebten 51 Menschen vor Ort, die sich durch Landwirtschaft, Fischerei und Viehzucht praktisch selbst versorgten. Die alten Häuser stehen noch heute und können für Kurse und ähnliches gemietet werden. Auf der Insel lassen sich noch Überreste von alten landwirtschaftlichen Geräten betrachten. Auch die alten Steindämme, welche die Feldgrenzen bildeten, sind noch erhalten.

Die einsame Insel können Sie mit einem Boot besuchen, das während der Touristensaison von Kerteminde aus ablegt. Das ist ein ganz besonderes Abenteuer mit Stille, ungestörten Wildtieren, Flachland, kleineren Wäldern, hoch in den Himmel. Einfach einzigartig.

Die Kirche liegt hoch und schön gelegen. Der älteste Teil der Kirche lässt sich auf die Jahre 1100-1200 datieren. Der Turm wurde im Jahr 1600 erbaut. Und wurde dank seiner gut sichtbaren Lage als Schifffahrtszeichen verwendet. Das Siegel wurde als „Den Hvide Jomfru“ (Die weiße Jungfrau) bezeichnet. Wie die meisten anderen Kirchen wurde auch die Stubberup Kirke mehrfach erweitert. Den ältesten Teil erkennt man an den Rundbogenfriesen, die an der Außenseite betrachtet werden können. Die Rundbögen sind typisch für den romanischen Stil, in dem die frühesten Kirchen gebaut wurden. Nach 1250 setzte sich der gotische Stil durch. Dieser ist an den Spitzbögen zu erkennen, die sich beispielsweise am Endgiebel gegenüber dem Turm befinden. Das Kirchenschiff wurde im 15. Jahrhundert nach Westen hin erweitert. Später wahrscheinlich wurde es wahrscheinlich ein weiteres Mal erweitert. Der Turm wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Treten Sie ein und bewundern Sie die geschnitzte Kanzel (um 1580) und das Altarbild (1632). In der Kirche gibt es auch einige typisch dänische Kirchenmalereien des Mittelalters zu entdecken.

Es hält sich ein hartnäckiger Mythos: Marsk Stig soll verborgen in der Kirche begraben sein. Er wurde in einem der aufsehenerregendsten Kriminalfälle der dänischen Geschichte, dem Mord an Erik Klipping in Finderup Lade, verurteilt. Derzeit gibt es jedoch mindestens 4 Kirchen, die postulieren, das Grab von Mark Stig zu beherbergen. Und wer Recht hat – insofern es besagtes Grab überhaupt gibt – ist nicht sicher bekannt.

Das Landgut Schelenborg hat historische Wurzeln, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Damals hieß das Gut noch Eskebjerg. Aber so ist das nun einmal mit Gütern. Sie ändern ihren Namen gern, wenn neue Besitzer kommen. In der letzten Hälfte des 13. Jahrhunderts war Marsk Stig der Besitzer des Gutes. 1287 wurde er vom dänischen Gerichts des Mittelalters, dem Danehof, wegen seiner Beteiligung am Königsmord von Erik Klipping als Geächteter verurteilt. Marsk Stig ist auch Teil einer Legende, die mit der Stubberup Kirke zusammenhängt, welche Sie ebenfalls auf der Route antreffen.

Heute sind die Besitzverhältnisse friedlicher. Der Lego-Eigentümer Kjeld Kirk Kristiansen kaufte Schelenborg Gods im Jahr 1982. Von hier aus betreibt er Stutteriet Ask und züchtet Springpferde. Das Gut ist auch ein aktiver landwirtschaftlicher Betrieb, der sich über 529 Hektar Land und Wälder erstreckt.

Schelenborg kann nicht betreten werden – Sie müssen sich also mit dem Blick von der Straße aus begnügen, wenn Sie das Gut passieren.

Wenn Sie ein wenig weiter trampeln möchten, sollten Sie Fyns Hoved auf dem Schirm haben. Mit diesem Abstecher als Ziel sind es etwa 100 km. Oder teilen Sie die Route in zwei Etappen und übernachten Sie in einem Shelter, einer Hütte oder einem der gemütlichen Bed & Breakfasts, die Sie passieren.

Fyns Hoved ist ein fantastisches Naturerlebnis. Das Licht hier ist ganz besonders. Eine Reihe von Künstlern hat sich davon inspirieren lassen – zum Beispiel Johannes Larsen und Fritz Syberg. Die Vogel- und Pflanzenwelt ist hier reich. Allein der Spaziergang um den Kopf herum (denn das ist die Übersetzung von Fyns Hoved) ist den Abstecher wert.

Archäologische Funde belegen eindeutig, dass die Dänen nicht die ersten sind, die den natürlichen Reichtum Fünens zu schätzen wissen. Hier wurden zahlreiche Steinäxte, Feuersteinsplitter und Austernschalen gefunden, die ein Beweis dafür sind, dass die Steinzeitmenschen hier um ein Feuer herum saßen und Austern in Hülle und Fülle schlurften.

Wenn Sie nach der Tour noch etwas für den Gaumen brauchen, statten Sie doch dem gemütlichen Café und dem Hofladen in Nordskov einen Besuch ab.

Fynshovedgaardbutik.dk

Hier ist nicht viel los. Abgesehen davon, dass Sie Ihren Blick nach Osten und Süden richten.
Jedoch sind Sie nur wenige Kilometer von einer Fahrt zu Schelenborg Gods entfernt.

Stutteriet Ask wird von Schelenborg Gods betrieben und ist damit Ausdruck der Leidenschaft der Lego-Familie für die Arbeit mit Pferden und die Pferdezucht. Das Ambiente spricht für sich selbst. Das Lokal verfügt unter anderem über eine eigene, voll ausgebaute Springhalle, die 2022 in Betrieb genommen werden soll.

Genießen Sie gutes Essen im zweitältesten Haus von Mesinge: Kirkeladen. Wann genau die Kirche erbaut wurde, weiß niemand, aber eine Vermutung aus den frühen 1580er Jahren klingt nicht ganz unwahrscheinlich. Das Gebäude heißt „kirkeladen“, weil sie eben das ist, was es ist: Der Schuppen der Kirche – so lautet die deutsche Übersetzung. Dieser ist Teil des Vorläufers des modernen Steuersystems. Bereits im 12. Jahrhundert führte der König eine Steuer für alle Bauern ein. Sie mussten jedes Zehntel ihrer Getreideernte an die Kirche abtreten. Ein Drittel dieses Getreides war für den Betrieb der Kirche bestimmt und wurde in den Schuppen der Kirche gelagert.

Die Kirche in Mesing wurde bereits 1918 unter Denkmalschutz gestellt und ist heute in 1A-Zustand. Die historischen Gebäude laden Sie daher zu einer guten, altmodischen dänischen Mahlzeit ein, die mit sorgfältig ausgewählten Zutaten zubereitet wird.

Schauen Sie herein und entspannen Sie sich. Die Atmosphäre ist gemütlich und entspannt. Reservieren Sie einen Tisch und kommen Sie zum Mittag- oder Abendessen vorbei. Oder holen Sie sich ein Sandwich für Ihre Tour.

Radfahrer, Vegetarier und Kinder – alle sind willkommen 😉
Direkt gegenüber dem Kirkeladen befindet sich der Lebensmittelladen. Auf dem Parkplatz können Sie Ihr Elektrofahrrad aufladen, wenn Körper und Fahrrad eine Pause brauchen.

Mesinge Kirkelade

Inmitten der schönen Fjordlandschaft, direkt am Wasser, liegt die Obstplantage Nybro. Hier pflegt die Familie Nybro 18 Hektar Fläche an Apfelbäumen. Die Lage in Wassernähe minimiert das Risiko von Frühjahrsfrost und bietet somit hervorragende Bedingungen für den Obstbau. Im Hofladen können Sie alle Produkte der Familie Nybro kaufen – was sich grob mit „Saft in jeder erdenkbaren Form“ übersetzen lässt. Die Äpfel beziehen sie ausschließlich aus dem eigenen Obstgarten. Die verschiedenen Sorten werden nach dem Reifepunkt sukzessive von Hand gepflückt und kalt gepresst. Der Charakter des Safts ändert sich also im Laufe der Saison. Probieren Sie den reinen Saft. Oder einige der innovativen Varianten – beispielsweise mit Kirschen, Ingwer oder Roter Bete.
Neben dem Saft können Sie auch Obst, Gemüse, Honig und viele weitere lokale Spezialitäten der Saison probieren.

Die Gegend um Kertinge Noor war in der Wikingerzeit ein wohlhabendes Gebiet. Rund um das Noor lag eine Reihe von Handelszentren. Die Fürsten waren reich. Einer der Gründe dafür ist der außergewöhnlich gute Schutz des Gebiets. Die Einfahrt nach Kertinge Noor wurde für ausländische Schiffe durch eine Pfahlbarriere bei Snekkeled verhindert. Diese wurde in der Wikingerzeit erreichtet und stand bis ins 13. Jahrhundert. Die Barriere war bis zu 3 Meter breit und über 200 Meter lang und erstreckte sich so über die Öffnung des Noors. Inmitten der Barriere befand sich eine Öffnung von 25-30 Metern, die die Wikinger vermutlich schließen konnten, um Feinde fernzuhalten.

Die Konstruktion deutet eventuell darauf hin, dass Kertinge Noor als (Winter-)Flottenhafen für eine große Wikingerflotte genutzt wurde. Vielleicht die von Harald Blåtand? Möglicherweise gab es auch eine Slipanlage für Schiffe in Dræby, was Slipanlage bedeuten könnte (aber auch eine Siedlung an einer schmalen Stelle). Die Wikinger legten an mehreren Stellen Slipanlagen an, wo sie die Schiffe auf runden, mit Fett und Öl geschmierten Holzbalken an Land zogen. Dabei handelte es sich jedoch kaum um eine dauerhaft genutzte Vorrichtung, sondern wahrscheinlich eher um ein eine Art Katzenklappe für die Flotte im Falle eines feindlichen Angriffs.

Vom Gipfel von Munkebo Bakke hat man einen atemberaubenden Blick auf die Gegend. Vom Turm aus kann man den Fyns Hoved (die äußerste Spitze Fünens) im Norden und die Pylonen der Storebælt-Brücke im Südosten überblicken. Der Hügel selbst ragt 58,4 m über den Meeresspiegel. In der Wikingerzeit hatte dieser große militärstrategische Bedeutung. Von hier aus konnte man den Schiffsverkehr zwischen Jütland, Fünen und Seeland im Blick haben. Eine feindliche Flotte aus der Ferne konnte früh gesichtet werden, und Gutgesinnte in der Umgebung konnten vor der Gefahr gewarnt werden. Zum Beispiel per Kreidfeuer. Feuer, welche die Einwohner von Ladby zum Beispiel sehen konnten. Der Ladbyhøjen kann direkt von Munkebo Bakke aus gesehen werden.

Gesichert ist, dass Menschen hier seit der Eisenzeit lebten, denn auf der Spitze des Hügels befand sich eine große Halle. Diese war mindestens 29 Meter lang und fast 11 Meter breit. Eine andere Halle stammt aus der Wikingerzeit, eine klassische Wikingerhalle – 8 Meter breit und 26 Meter lang – mit geschwungenen langen Wänden und äußeren Stützpfeilern, was beweist, dass hier ein Wikinger mit Macht gelebt haben muss. Die Gebäude sind in Stein markiert, sodass Sie sich von der Spitze des Turms aus ein Bild von ihrer einstigen Größe machen können.

Auch Toiletten sind in der Umgebung zugänglich.

Die Wikinger waren Schiffsbauer. Und viele Jahrhunderte lang setzten die Dänen die stolze Schiffbautradition auf Werften im ganzen Land fort. 2005 war die Odense Staalskibsværft (im Volksmund Lindø genannt) mit mehr als 5.500 Beschäftigten der größte private Betrieb Fünens. Auf der Werft wurde unter anderem das größte Containerschiff der Welt gebaut. Es trug den Namen Emma Mærsk und wurde im August 2006 zu Wasser gelassen. Die Werft schloss 2012 ihre Pforten, die Spuren sind aber immer noch in der Gegend zu finden. Das ehemalige Werftgelände beherbergt derzeit rund 150 Unternehmen, und täglich kommen hier mehr als 2.500 Menschen durch die Tore des Odense Havns (Hafen Odense) – so nennen wir das Gebiet heute. Hier gibt es genug Platz, um sich zu entfalten – und den braucht es auch, denn die riesigen Offshore-Windturbinen von Vestas werden hier im Hafen produziert und getestet. Um diese Massen zu stemmen, steht der größte Mobilkran der Welt neben dem bereits aus der Ferne sichtbaren Wahrzeichen des Hafens, dem Portalkran, bereit. Dieses Gerät kann 1.200 Tonnen heben (was dem Gewicht von 230 afrikanischen Elefanten auf einmal entspricht), und mit den vielen neuen ökologischen Arbeitsplätzen in der Windkraftindustrie wird das Wahrzeichen der alten Werft nun zu einem neuen Symbol für die grüne Transformation der Industrie.

Sie können den Kran auf Ihrer Tour zwischen Kilometer 5 und 38 sehen.

Machen Sie einen Abstecher zu einem enormen Königsgrab. Das Grab des Ladbykönigs ist das einzige bekannte Wikingerschiffsgrab in Dänemark. Zweifellos muss hier ein mächtiger König liegen. Vielleicht sogar der erste König von Dänemark? Man weiß es nicht. Der Ladbykönig wurde begraben, bevor sich Harald Blåtand auf einem 10 Tonnen schweren Stein als der Mann, der „ganz Dänemark gewonnen hat“ verewigen ließ. Das Grabmal war prächtig. Ein Kriegsschiff wurde an Land gebracht. Es war mit Waffen, Bronze und Gold gefüllt. Inklusive 11 Reitpferde mit feinem Geschirr und vier Hunde. Anschließend wurde über dem Kirchenschiff ein Grabhügel errichtet. Das Grab wurde bereits in der Wikingerzeit geplündert und geschändet. War es vielleicht Harald, der das Grab schändete, um den alten König um Macht und Ehre zu bringen?

Sie können 1100 Jahre in der Geschichte zurückreisen und den Grabhügel betreten. Hier können Sie die Überreste des 22 Meter langen Schiffes und seine Geschichte hautnahe erleben. Viele prächtige und einzigartige Funde aus dem Grab können in dem Museumsgebäude nahe des Schiffsgrabes bewundert werden. Auf jeden Fall einen Abstecher wert, wenn Sie sich auch nur ein bisschen für Geschichte interessieren.

Knud IV. war der letzte dänische König, der versuchte, das dänisch-englische Reich zu vereinen. Der Plan war ein ähnlicher Kriegszug auf See wie jener, an dem er zuvor teilgenommen hatte. Ein Zug nach England, der Männer reich, berühmt und berüchtigt machte. Er versammelte eine Flotte von etwa 1.000 Schiffen. Sie lagen im Limfjord und warteten. Weitere 600 Schiffe sollten hinzukommen. Aber die Flotte startete nie. Knud ließ sich nicht blicken und bekam stattdessen eine Rebellion gegen ihn. Das endete tragisch. Knud wurde getötet. Ebenso wie sein Bruder. Sowie 17 sog. Hirdmænd (so nannte man damals die Leibwächter). Das geschah am 10. Juli 1086 in der Albanikirche in Odense. Und mit diesem Ereignis können wir auch die Wikingerzeit symbolisch begraben. Nach seinem Tod wurde Knud IV. zu Knud dem Heiligen, als er im Jahr 1100 zum Heiligen erklärt wurde. Gerüchte über Wunder an Knuds Grab ebneten zusammen mit einer geschickten politischen Arbeit den Weg für die Verleihung. Die Suche nach dem Grab von Knud war umfangreich, und das mag auch dazu beigetragen haben, den Zuzug nach Odense anzufachen. Knud der Heilige liegt in der Krypta unter der Skt. Knud Kirke, der Domkirche in Odense.

Das ist eventuell schwierig zu sehen Aber auf Nonnebakken steht man vor einer der 5 oder 6 Ringburgen, die Harald Blåtand errichten ließ, um seine Macht zu demonstrieren, als er Dänemark vereinigte.

Das Ganze war eine riesige Baustelle. Zunächst ebneten die Wikinger das Gebiet selbst. Dann bauten sie zwei große Wälle – den äußeren mit einem Durchmesser von 180 m und den inneren von 120 m. Außerdem wurden Palisaden aus massiven Eichenbohlen gebaut. 16 Langhäuser, eine innere Ringstraße und 2 Straßen, die den Achsen der Burg in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung folgten.

Heute ist Odense eine Kleinstadt auf dem Weg zu einer großen. Heute leben hier gut 200.000 Einwohner. Ein Ergebnis, an dem Odense mindestens schon seit 988 gearbeitet hat, als die Stadt als Dänemarks 4. Bistum erwähnt wird. Die zentrale Lage als Verkehrsknotenpunkt auf dem Weg zwischen Jütland und Seeland verlieh der Stadt schon früh Einfluss und strategische Bedeutung. Viele Kirchen und Klöster aus dem Mittelalter haben ihre Spuren in der Stadt hinterlassen. Die Industrialisierung kam deutlich später. Um diese und den Fortschritt insgesamt zu kaschieren, ebnete die Stadtverwaltung 1960 eine vierspurige Straße durch das Zentrum von Odense und riss die ursprüngliche Ost-West-Achse der Stadt in zwei Hälften. Diese Entscheidung bereute man später bitter. Und seit 2010 arbeitet die Stadt an der Wiederherstellung der Stimmigkeit im Stadtzentrum ganz nach dem Motto: Von der Straße zur Stadt. Das hat neue urbane Räume geschaffen, in denen Neues auf Altes trifft und feinste Klänge ertönen. Freuen Sie sich schon darauf, das Odense zu erkunden, wenn Sie in der Stadt ankommen.

Werfen Sie unter folgendem Punkt einen Blick darauf, was Sie in Odense erleben können: Praktischer Links zu VisitOdense.de