Skovsgaard

Acht überraschende Fakten zum Herrenhaus Skovsgaard 

Skovsgaard im Süden von Langeland liefert ein Kaleidoskop an Geschichten, die die Vielfalt dänischer Herrensitze widerspiegeln – Geschichten von Kriegen, Geistern, tüchtigen Bauern und exzentrischen Adligen. Mittlerweile ist Skovsgaard auch ein Mekka für Naturschützer.  

1.Der Bauer heiratete auf Skovsgaard ein
Durch Eheschließung wurde der Bauer Mads Jonsen 1459 Gutsherr von Skovsgaard. Er wurde geadelt, erhielt den Namen Hvitax und bestritt den Posten als Landesrichter auf Langeland. 

2. Es spukt in den Wäldern
Die Legende besagt, dass der Gutsbesitzer Stig Pors ein solch schlechter Kerl war, dass er nach seinem Tod 1603 keine Ruhe fand. Sein Geist soll mithilfe eines Pfarrers vertrieben worden sein. Andere Quellen meinen jedoch, dass er immer noch in den Wäldern in Nähe des Herrenhauses umherspukt. 

3. Die Schwester im Trollhügel
Laut Legende war die Schwester von Stig Pors – Ellen – ein gute Christin. Überliefert ist ferner, dass sie von Trollen entführt wurde. Ausgerechnet der sonst so üble Stig Pors sorgte dafür, dass seine Schwester vom Trollhügel gerettet wurde. Der Hügel befindet sich in Nähe von Skovsgaard und wird Ellens Bjerg genannt. Ellen wiederum soll der Sage nach auf dem Schloss als Den Hvide Dame (Die weiße Dame) umhergeistern.  

4. Die Schweden verwüsteten Skovsgaard
Während des Dänisch-Schwedischen-Krieges von 1657 bis 1660 wurde das Landgut so intensiv durch schwedische Truppen geplündert, dass danach 11 der 23 dortigen Höfe verwüstet waren.  

5. Das Gut wurde an Bauern versteigert
1760 gingen die Eigentumsrechte an Skovsgaard zum zweiten Mal an Bauern über. Drei Brüder von Langeland ersteigerten das Landgut auf einer Auktion. Das Anwesen blieb bis 1979 im Besitz dieser Familie.   

6. Für Herrschaft und Dienstboten entsteht ein neues Schloss
1887 wurde das alte Herrenhaus abgerissen und ein neues Schloss nach damaligem Oberschichtenstandard errichtet. Für die Dienerschaft wurden Kellerräumlichkeiten geschaffen und für die Herrschaften 21 Zimmer, die auf zwei Etagen verteilt waren. Heute beherbergt Skovsgaard ein Dienstbotenmuseum. 

7. Die Katzendame schenkte das Gut einer Stiftung
Die exzentrische, letzte Besitzerin von Skovsgaard und Katzenliebhaberin Fräulein Ellen Fuglede soll wohl sehr misstrauisch gegenüber Männern gewesen sein. Aber sie liebte Tiere und die Natur generell. Da sie keine Kinder hatte, vermachte sie 1979 Skovsgaard der Danmarks Naturfredningsforening (Naturschutzvereinigung). Heute ist die Stiftung Den Danske Naturfond Eigentümerin des Herrenhauses. 

8. Skovsgaard ist ein Kleinod für Freunde dänischer Natur
Auf Skovsgaard erwarten dich heutzutage neben der abwechslungsreichen dänischen Natur auch eine Naturwerkstatt und ein ökologischer Landwirtschaftsbetrieb. Außerdem gibt es hier vier Dauerausstellungen: das Kutschen- und Fuhrwerkmuseum, die Traktoren- und Landmaschinenausstellung, das Herrschafts- und Gesindemuseum sowie eine Kunstausstellung

Gesammelt und verfasst von Linda Corfitz